Jahresbericht 2005/06

Im vergangenen Jahr haben folgende Ausstellungen und Veranstaltungen stattgefunden:

  Veranstaltungen 2005

im Naturkunde-Museum Coburg

 

24.02./ 19.00              Vortrag – „Aus Liebe zum Wald…“ – Die Bayrische Forstreform – eine Bestandsaufnahme

                                   (in Zusammenarbeit von VHS, BN und LBV)

                                   Referent: Dr. Georg Meister

bis 28.02.                    „Tierisch heiter“ – Sonderausstellung

                                   Tierfotografien von Walter Sittig

13.03. – 18.09.             „Das Meer“ – Sonderausstellung

                                   Lebenswelt und Lebensräume des Meeres

                                   begleitet von Vorträgen, Workshops und Aktionswochen

26.6.                           Familien-Sommerfest

18.03. / 19.00  Vortrag mit Lichtbildern

                                   „Medizinische Untersuchungen zum Tauchvermögen von

                                   Baby-/Sattelrobben – ein Expeditionsbericht aus Kanada

                                   Referent: Prof. Dr. Michael Knauth

10.09.                         Lange Museumsnacht- rund um den Hofgarten

Oktober 05 –               „Silicate – Baustoffe der Gesteine“ – Sonderausstellung

April 06                      Präsentation der schönsten und interessantesten Stücke aus

                                   unserem Magazin

                                   Beiprogramm: Mineral-Quiz, Suchspiele, Workshops

 

Ausstellungen und Veranstaltungen in den Kunstsammlungen der Veste Coburg 2005

 

Ausstellungen

  1. Dezember 2004 – 30. Januar 2005

Eröffnung 16. Dezember 2004, 18.00 Uhr

„3 Zi., Kü., Bad, GLAS“

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Münchner Kunstakademie, der Fachhochschule Coburg, Studiengang Innenarchitektur, und den Kunstsammlungen der Veste Coburg. Dabei werden unterschiedliche Kompetenzen zum gegenseitigen Nutzen zusammengeführt und die Vernetzung relevanter Institutionen, die sich mit Kunst, Kunsthandwerk und Design in Bayern beschäftigen exemplarisch erprobt.

Studenten der Glasklasse Prangenberg haben im Sommer Arbeiten für diese Gruppenausstellung geschaffen, die Studierenden der Fachhochschule Coburg präsentieren zeitgenössisches Glas im musealen Umfeld auf innovative Weise.

Der Ausstellungstitel gibt einen Hinweis auf das Präsentationskonzept, das sich an der Situation eines Wohnumfeldes orientieren wird.

  1. April – 2. November

Eröffnung 6. April 2005, 18.00 Uhr

„Zwischen Politik und Krieg. Wehrhafte Eidgenossen im 16. Jahrhundert“

Diese Ausstellung macht auf eine der bedeutendsten Harnisch-Sammlung in Europa aufmerksam. Nahezu 70 Rüstungen aus der 400 Objekte umfassenden Kollektion des Museums Altes Zeughaus in Solothurn werden 2005 von April bis Oktober auf der Veste Coburg ausgestellt. Damit wird ein Einblick in das Wehrwesen eidgenössischer Stadtstaaten am Beispiel Solothurns im 16. Jahrhundert gegeben. Zum Beispiel in die Ausrüstung und Ausbildung der Bürger zu Soldaten und in den Auszug der Gewappneten. Der geschichtliche Kontext kommt ebenfalls nicht zu kurz: Eidgenössische Orte aus religiösen Gründen oft uneins, schlossen mit den damaligen Großmächten wie Spanien oder Frankreich Militärbündnisse ab und nahmen so an den großen Schlachten dieses Jahrhunderts teil.

Studioausstellungen

  1. März – 24. April

„Uta Majmudar. Edelstahl umgarnt Glas – Klarglas verdeckt Farbe“

Die ausgebildete Lehrerin Uta Majmudar hat, angeregt durch ihren Mann, einen Chemiker aus Indien, erst in vorgerücktem Alter mit der künstlerischen Gestaltung von Glas begonnen. Ende der achtziger Jahre hat sie noch Gefäße vor der Lampe geblasen. Jetzt knüpft sie aus massiven Glasstäben und Draht textilartige Gewebe, sie formt daraus Täschchen, Stühle, Körbe, Kissen, Trägerhemden – alle nicht benutzbar, sie stehen für sich als Objekte da. Die Künstlerin wendet auch die Absenktechnik an, sie sandstrahlt und malt auf Glas. Gerade erhielt sie für eine große farbensprühende „Vexierschale“ den Staatspreis für Kunsthandwerk des Landes Nord-Rhein-Westfalen.

  1. März – 18. September

„Metamorphosen und anderes: Barbara Idzikowska und Get Stankiewicz“

Museum für Modernes Glas Orangerie Schloß Rosenau

Barbara Idzikowska und Eugeniusz Get Stankiewicz arbeiten schon seit einigen Jahren zusammen. Sie ist von Haus aus Glasmalerin, er Kupferstecher und Zeichner, der an der Breslauer Kunstakademie unterrichtet. Sie beschäftigt sich in ihren Werken vor allem mit dem weiblichen Akt, er setzt sich hauptsächlich mit der geschichtlichen Überlieferung der graphischen Künste auseinander. Beide hielten sich unlängst als „artists in residence“ im französischen Sars Poteries, im dortigen Centre du Verre, auf. Entsprechende vor Ort entstandene Arbeiten stellen die beiden auch in der Orangerie aus: Sie wird schwarze silhouettenhafte Figurinen zeigen, die voller Poesie über kleine Glastäfelchen zu hüpfen, zu schweben, zu fallen scheinen, und er gold oder schwarz hinterlegte Glasplatten, auf denen zart hingeworfene Zeichnungen erscheinen. Get Stankiewicz stellt auch graphische Blätter aus und sie große Glasplatten mit brüchigen Kanten und ausgebrochenen szenischen Darstellungen.

  1. Mai – 24. Juli

„Albrecht Dürer (1471-1528) – Die Große Holzschnittpassion“

Dürers „Große Holzschnittpassion“, begonnen 1496 nach seiner Rückkehr von der Gesellenwanderung und 1511 in der lateinischen Textausgabe zusammen mit den anderen beiden der „drei Großen Bücher“, dem „Marienleben„ und der „Apokalypse“, veröffentlicht, entstand in einer Zeit intensiver Auseinandersetzung mit der Heilsgeschichte. Zugleich führt Dürer den Holzschnitt in diesen Blättern zu einem ersten Höhepunkt als autonomes künstlerisches Medium.

  1. Juli – 16. Oktober
    „Raphael invenit – Die Reproduktionen von Nicolas Dorigny (1658-1743) nach den Kartons Raphaels (1483-1520) zu der Teppichfolge für die Sixtinische Kapelle“

Eine der großen Aufgaben der Druckgraphik besteht in der Reproduktion bedeutender Kunstwerke, womit die Erfindungen großer Meister einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich werden. Der italienische Renaissancemaler Raphael ist wahrscheinlich der Künstler, dessen Werke am häufigsten reproduziert wurden. Zu seinen Hauptwerken zählen die originalgroßen Vorzeichnungen für die Teppichfolge in der Sixtinischen Kapelle des Vatikan mit Szenen aus der Apostelgeschichte. Im 18. Jh. schuf  Nicolas Dorigny eine komplette Folge von Reproduktionen nach diesen sog. Teppichkartons, die sich seit 1623 im Besitz des englischen Königshauses befinden.

  1. November – 15. Januar

Der Tod des Fürsten. Facetten des höfischen Trauerzeremoniells in Coburg im 19. Jahrhundert“

Anhand einiger Sammlungsgegenstände, von denen einige erstmals in Coburg ausgestellt werden, sollen exemplarisch Formen der höfischen Trauerfeierlichkeiten aufgezeigt werden. Der Tod des Landesherren gehörte nach der Geburt des Thronfolgers zu den wichtigsten dynastischen Ereignissen.

Veranstaltungen

  1. April: Museumsnacht in der Orangerie

Zum ersten Mal findet in der Orangerie eine Museumsnacht statt. Die Besucher können die „durchleuchteten“ Glasbilder von Barbara Idzikowska und Get Stankiewicz aus Polen, deren Ausstellung kurz zuvor eröffnet worden ist, von außen und innen erleben. Zum Aufwärmen wird Würzwein ausgeschenkt, zum Knabbern gibt es Nüßchen.

Das Museum für Modernes Glas ist am 9. April durchgehend von 10 bis 24 Uhr mit Ausnahme einer kleinen Mittagspause von 13 bis 13.30 Uhr geöffnet. Von 17 bis 24 Uhr besteht freier Eintritt.

  1. Mai: Internationaler Museumstag, 10.00 bis 17.00 Uhr

Alljährlich werden bei diesem Tag der Offenen Tür zahlreiche Sonderführungen und Vorführungen besonderer Techniken angeboten. In kulinarischer Hinsicht werden für die Gäste der Veste unter anderem die typischen Coburger Bratwürste und oberfränkisches Kellerbier bereitgehalten.

2./3. Juli: Zeitreise in die Vergangenheit

Die Zeitreise am ersten Wochenende im Juli ist ein fester Termin im Museumskalender der Veste Coburg. Im kommenden Jahr wird sie sich unter dem Titel „Tage des Donners“ als eine Reise durch die Geschichte der Artillerie vom 15. bis zum 19. Jahrhundert in besonderer Form präsentieren. Eine Vielzahl von Akteuren informieren und demonstrieren in nach Epochen getrennten Lagern Artillerie im Wandel der Zeit. Höhepunkte werden die Schießübungen und der Waffendrill an und mit zahlreichen Geschützen unterschiedlichster Art sein. Auch bei dieser Versanstaltung haben die Besucher Gelegenheit auf zeitgenössischen Rezepten basierende Gerichte und Getränke zu probieren. Sowohl in den Aktionen als auch in der Ausstattung wird größter Wert auf historische Genauigkeit gelegt. U.a. darin und im Thema an sich unterscheidet sich die Veranstaltung auf der Veste von zahlosen anderen beliebigen „historischen Spektakeln“.

  1. Juli: Serenadenkonzert 19.00 Uhr

Seit vielen Jahren sind die Serenadenkonzerte im Burghof der Veste ein stimmungsvoller Höhepunkt des musikalischen Sommers in Coburg. Veranstalter: Collegium Musicum, Stadt Coburg

  1. September: Erste Coburger Museumsnacht rund um den Hofgarten, 19.00 bis 01.00 Uhr

In den Kunstsammlungen der Veste werden dem nächtlichen Besucher unter dem Motto „Alt trifft Neu“ herausragende Lifestyle-Produkte und Luxusartikel der Gegenwart im Ambiente der erlesenen historischen Sammlungen der Veste präsentiert. Eine Modenschau, Weinverkostung und Musik gehören dazu.

  1. Oktober: „Geniale Momente“

Der Sonntagnachmittag gehört Höhepunkten in der Sammlung der Veste. In Kurzführungen (ca. 15 Minuten) werden den ganzen Nachmittag hindurch besondere Museumsobjekte erklärt. Der interessierte Besucher erhält so die Gelegenheit, in kompakter Form Spezialkenntnisse über unterschiedlichste Werke zu erhalten (14-17 Uhr, normaler Eintritt, Führungen kostenlos).

  1. Dezember: „Tag der Offenen Tür“ im Museum für Modernes Glas in der Orangerie von Schloß Rosenau, 11.00 bis 18.00 Uhr

Wie jedes Jahr findet am zweiten Adventssonntag ein Tag der offenen Tür in der Orangerie statt. Bei Plätzchen und Glühwein können die Besucher einem Lampenglasbläser zuschauen, wie er Christbaumschmuck dekoriert.

15.00 Uhr Führung Dr. Clementine Schack von Wittenau: Glaskunst der Gegenwart

Als Mitveranstalter sind die Förderer beim Familien-Sommernachtsfest 2005, am 26. Juni, hier im Naturkundemuseum, aufgetreten. Erfreulich war wieder der enorme Besucherzuspruch.

Als Sonderveranstaltung der Förderer haben wir am 21. November eine Finissage zur Ausstellung „Zwischen Politik und Krieg. Wehrhafte Eidgenossen im 16. Jahrhundert“ in den Kunstsammlungen veranstaltet.

Vortrag und Sonderführung durch Dr. Marco Leutenegger, Schweiz.

In diesem Jahr ist es gelungen die Ausstellung „Diakonie – der unbekannte Riese“ nach Coburg zu holen. Sie ist in der Morizkirche, nur noch bis Morgen, zu besichtigen.

Unser 2. Schriftführer Michael Pilipp hat wieder den professionellen Internet-Auftritt unseres Vereins gestaltet. Sie können unsere homepage unter www.landesstiftung.de aufrufen.

Ich bedanke mich bei allen Vorstandsmitgliedern für ihr ehrenamtliches Engagement und gestatten Sie mir mich wieder besonders bei Frau Pittroff zu bedanken, die unser Beitragswesen und die Einladungen organisiert und wirklich viel Arbeit damit hat.

Im letzten Jahr waren leider wieder einige Todesfälle und Wegzüge unter unseren Mitgliedern zu beklagen. Wir haben z.Zt. 350 Mitglieder. Es ist dringend erforderlich wieder verstärkt Mitgliederwerbung zu betreiben. Wir wollen ja wieder auf 400 kommen!

Unser Altersdurchschnitt ist sehr hoch hoch, wir haben zu wenige junge Mitglieder. Da wir vom Vereinszweck her eine reiner Förderverein sind, der an sich kein Vereinsleben im eigentlichen Sinn führt, ist die Gewinnung junger Menschen auch schwierig. Ein weiteres Problem ist die Zahlungsmoral. Zu viele unserer Mitglieder müssen gemahnt werden.

Wir können dank ihrer Beiträge und Spenden auch in diesem Jahr wieder Anschaffungen für das Naturkundemuseum und die Kunstsammlungen tätigen, eine davon werden wir gleich vorstellen können.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Herrn Dr. Mönnig, der für diesen Abend mit Prof. Haubold einen hervorragenden Fachmann für einen Vortrag über Saurier gewinnen konnte.

Herzlichen Dank noch einmal an alle unsere Mitglieder und edlen Spender.

Am Ende meines Jahresberichtes möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei meinen Vorstandskollegen und den Wissenschaftlern und Mitarbeitern der beiden Museen für die sehr gute Zusammenarbeit im letzten Jahr bedanken.

Hans-Herbert Hartan, im März 2006

  1. Vorsitzender